Gymnasiale Oberstufe führt dreitägiges Planspiel zur internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik durch

In unserer Schule wurde in diesem Jahr zum ersten Mal das Planspiel „Pol&IS“ (Politik und internationale Sicherheit) von der Bundeswehr durchgeführt. An drei Tagen konnten wir Schüler und Schülerinnen der Q1 und Q2 einen kleinen Einblick in die internationale Politik bekommen. Im Spiel wurde in vereinfachter Weise der politische, wirtschaftliche und militärische Aufbau der Welt nachgestellt. Betreut wurde die Simulation von drei Jugendoffizieren der Bundeswehr. 

POL&IS setzt sich aus 13 Regionen und den internationalen Organisationen zusammen, die in allen Bereichen der Weltpolitik miteinander interagieren. Wir selbst konnten aus eigener Hand lernen, wie Staaten versuchen, Krisen und Konflikte zu lösen und sich mit Themen wie Energiepolitik, Menschenrechten, Ressourcenknappheit und Entwicklungshilfe auseinandersetzen. Ein realer Tag wurde dabei als ein „Polisjahr“ gerechnet. 

Vor dem eigentlichen Planspiel fand eine Woche zuvor eine Informationsveranstaltung statt, in der wir von einem Jugendoffizier über die verschiedenen Rollen und den genauen Ablauf des Planspieles aufgeklärt worden sind. Auch die genaue Rolleneinteilung wurde uns an diesem Tag mitgeteilt. Dadurch konnten wir uns bereits vorab mental auf unsere Rolle vorbereiten und gegebenenfalls Informationen über die zugeteilte Region sammeln. In den Regionen gab es die Positionen Regierungschef:in, Staatsminister:in, Wirtschaftsminister:in und des Umweltminister:in. 

Neben den spezifischen Rollen in den Regionen gab es die Rollen der internationalen Organisationen, wie zum Beispiel die NGOs, die Weltbank, das Generalsekretariat der Vereinten Nationen und die Weltpresse. 

Am ersten Tag fanden sich alle aufgeregt und gespannt in dem Foyer des Neubaus ein, neugierig, was die zugewiesene Rolle für konkrete Aufgaben hat. Dabei kleideten sich viele Schüler:innen auch schicker, wodurch Hemden und Blazer keine Seltenheit waren. Es waren auch Schüler:innen zu beobachten, die sich entsprechend ihrer Region kleideten. 

Jeder Region und Organisation wurde ein eigener Tisch mit den nötigen Utensilien zugewiesen. 

Nachdem der weitere Verlauf des Tages kurz angerissen wurde, sind wir Schüler:innen recht schnell dazu herüber gegangen, unsere Rollenbeschreibungen durchzulesen. Darin waren Beschreibungen zu finden, die eine nähere Auskunft über die Philosophie, Stärken und Ziele der jeweiligen Regionen gegeben hat. Diese Informationen wurden dann in einer kurzen Rede und einem Plakat visualisiert.

Nachdem jeder einen Überblick sowohl über die eigene als auch über die anderen Regionen erhalten hatte, wurden wir in die einzelnen Rollen eingewiesen. Dabei versammelten sich die  Wirtschaftsminister:innen, die Staatsminister:innen und die Umweltminister:innen jeweils in verschiedenen Räumen, in denen dann spezielle (den jeweiligen Positionen entsprechende) Formulare näher erklärt wurden. Diese Formulare sollten im weiteren Verlauf der Simulation ordnungsgemäß ausgefüllt werden. 

Schon bald darauf wurden Verträge untereinander geschlossen, untereinander verhandelt und in einer Besprechung abgewogen, wie gegen verschiedenste Probleme vorgegangen werden sollte. 

Die in den Regionen herrschenden Probleme, wurden in den Nachrichten mittels einer PowerPoint Präsentation dargestellt. Trotz der Tatsache, dass es sich bei diesem Planspiel um eine Simulation gehandelt hat, waren die Nachrichten, mit realitätsnahen Problemen gespickt, was der ganzen Situation eine gewisse Seriosität verliehen hat. In anschließenden Diskussionen sollten diese dargestellten Probleme gelöst werden. Dies wurde eifrig von der Weltpresse verfolgt und sowohl in einem selbst erstellten Instagram-Account als auch später in abschließenden Reden den anderen mitgeteilt. 

Der zweite Tag begann damit, dass wir Reden über das vergangene Polisjahr gehalten haben, in denen die regionspezifischen Ereignisse, dargelegt wurden. Es wurden dabei Vorgehen angeschnitten, die ausgeführt worden sind, um beispielsweise bestehende Krisen zu lösen oder um die Wirtschaft voranzutreiben. Für manche Regionen war schon am zweiten Tag, die Wirtschaft bedächtig am schwanken, wobei internationale Hilfe gerne gesehen wurde.  

Weitere Nachrichten informierten über die aktuelle Lage nach dem ersten Polisjahr. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Nachrichten internationaler und haben die einzelnen Regionen miteinander verknüpft. Mal war es Südamerika, welches Drogen in andere Länder geschmuggelt haben soll und mal China, die ihre Produktfälschungen nach Europa verschickt hat. 

Was uns generell positiv ausfiel, war die Tatsache, dass die neuen Nachrichten auf Grundlage der von uns am Vortag getroffenen Entscheidungen konzipiert worden waren. So konnte jeder die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen miterleben.

Im Anschluss gingen die Wirtschaftsminister:innen in die Handelsphase über. Mit den verschiedenen Gütern, wie zum Beispiel Rohstoffen und Agrargütern, aber auch Müllgütern konnten wir untereinander handeln, um die Bedürfnisse unserer Regionen zu decken und unser Aufkommen an Müll im Rahmen zu behalten. Dabei wurde mit Ressourcen-Materialien gehandelt, was die Interaktion realer gestaltet hat. 

Nach der Mittagspause und einer kurzen Absprache innerhalb unserer Teams, folgten alle ihren Aufgaben. Die Regierungschefs der Staaten haben sich mit den aktuellen Problemen auseinandergesetzt, während unter den Umweltministern ein Umweltgipfel stattgefunden hat. 

In der Verhandlungsphase mussten die Wirtschaftsminister:innen aufpassen, von den anderen Ministern nicht hereingelegt und in den Ruin gestürzt zu werden. Zwischen solchen Verhandlungen, gab es immer kurze Besprechungen, in denen mit den anderen Teammitgliedern Rücksprache gehalten werden konnte. Diese Handlungsphase hat den Tag beendet. 

Zu Beginn des letzten Tages, haben wir Reden gehalten und Nachrichten gehört. 

Das Weltgeschehen hat auch das folgende Jahr keine Pause gemacht. 

Für die Wirtschaftsminister:innen war wieder das Handeln angesagt, während die Umweltminister:innen

sich mit dem Ölvorkommen in der Arktis beschäftigten. Die Staatsminister:innen hingegen haben sich, erneut mit dem Militär auseinandergesetzt, um die regionale Sicherheit zu garantieren.

Zum Abschluss haben wir die wirtschaftlichen Bilanzen der vergangenen Tage zu sehen bekommen, wodurch die Ergebnisse des Planspiels verglichen werden konnten. 

Während der ganzen drei Tage, war bei jeder Besprechung ein gespitztes Ohr der Presse zu beobachten, woraufhin manche Minister:innen ihre Wortwahl dreimal überdenken mussten. Auch waren Mitglieder der NGOs zu sehen, die im Sinne der Umwelt tatkräftig Spenden getätigt haben.  Geheimniskrämerische Blicke zwischen einzelnen Regionen waren ebenso zu verfolgen, die ihren geheime Pläne nachgegangen sind. Während der ganzen Zeit gaben die Gerüchte keine Ruhe. 

Abschließend ist zu sagen, dass wir alle etwas aus diesem Planspiel gelernt haben. 

Alle Schüler:innen mussten mindestens einmal eine Rede halten, wodurch man aus seiner eigenen 

Komfortzone heraustreten musste. Dies war eine gute Vorbereitung auf die späteren, im Abitur folgenden mündlichen Prüfungen. Man wurde darüber hinaus auch vor verschiedenste Herausforderungen gestellt, die es zu lösen galt. Sei es, die Auseinandersetzung mit einem schwierigen Formular, eine Rede vor allen anderen oder das Einfinden in eine fremde Rolle.  

Der Bericht wurde verfasst von Alina R., Pia S. und Nele B. aus der Qualifikationsphase 2 (Klasse 13).

Diese Website speichert Cookies, um Ihren Besuch effizienter und angenehmer gestalten zu können.
AkzeptierenDatenschutzerklärung

GDPR

  • Datenschutz

Datenschutz

Diese Website speichert Cookies, um Ihren Besuch effizienter und angenehmer gestalten zu können. Weitere Informationen finden Sie im Bereich Datenschutzerklärung.