34 Abiturienten der VZG feiern ihren Abschluss

(hc woe) Schulabschlüsse geben sich üblicherweise ein Motto – so auch an der Von-Zumbusch-Gesamtschule in Herzebock. Und die 34 jungen Leute des aktuellen Abi-Jahrgangs fanden einen Wortwitz, der richtig schön passt: AbtituriENTEN 2024 – 13 Jahre rumgedümpelt…
So nahmen bei der Abiturfeier, die am Samstag, 22. Juni in der VZG-Mensa stattfand, auch alle, die ans Rednerpult kamen, die Vorlage auf und gingen mit Humor und klugen Gedanken auf Enten im allgemeinen und die Abiturienten im Besonderen ein.

Den Anfang machten Pastoralreferentin Jennifer Bochert und Pfarrer Rainer Moritz. Die katholische Geistliche fand den persönlichen Bezug: „Einige von euch kenne ich schon seit dem Kleinkinder-Gottesdienst…“, ihr evangelischer Kollege ging es mit einem ebenso lustigen wie nachdenklichen Poetry-Slam-Text an. Immer wieder wurde die Ente betont, umgedeutet, und neu interpretiert. Die Entwicklung über die Jahrgänge hinweg, der erreichte Abschluss und der Neubeginn wurde aus Entenhausener Perspektive ebenso betrachtet wie aus der unserer unübersichtlichen aktuellen Realität. Rainer Moritz schloss seine philosophischen, spirituellen und lebenspraktischen Betrachtungen mit: „Gratulation – darauf ein Hallelujah!“

Dann richtete Schulleiter Sebastian Menke das Wort an die Abiturienten, Eltern und Lehrkräfte: „Wir sind zufrieden damit und stolz darauf, dass es uns auch dieses Jahr wieder gelungen ist, euch Schüler:innen zum bestandenen Abitur zu führen. Dieser, euer, Erfolg war in der Grundschule noch nicht bei allen abzusehen.“ Einige hätten die Gymnasialempfehlung damals noch nicht bekommen, sondern die Chance zum und den Abschluss mit dem Abi erst an der VZG erarbeitet.
Menke las das Zitat von Hermann Hesse von der Einladung zur Abi-Feier vor: „Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.“ Es führe zu einer einfachen Wahrheit: „Das Ende einer Reise ist oft nur der Anfang einer neuen. Wissenschaft und Technologie entwickeln sich rasant, gesellschaftliche Normen verändern sich und globale Herausforderungen verlangen nach innovativen Lösungen. Eure Generation hat die Möglichkeit und die Verantwortung, aktiv an dieser Zukunft mitzuwirken.“
Mit dem Blick auf das Fragezeichen des Hesse-Zitates mahnte der Schulleiter: „In einer Welt, die immer komplexer wird, sollten wir uns vor einfachen Antworten in Acht nehmen. Echtes Wissen und echte Lösungen entstehen durch das Hinterfragen, durch das Aushalten von Unsicherheiten und durch den Mut, auf komplizierte Fragen zu stoßen. Lasst dieses Fragezeichen euer ständiger Begleiter sein.“

Nach dem ersten von zwei musikalischen Beiträgen von Robert Silkin am Piano nahm Bürgermeister Marco Diethelm das Motto der Abiturienten wieder auf: „13 Jahre rumgedümpelt! Und da Sie ja trotzdem Ihr Abitur bestanden haben, meine besondere Hochachtung. Könnte sein, dass sich nach dem Rumdümpeln im entspannten Fahrwasser die Richtung künftig konkretisiert.“ Diethelm glaubte aber nicht wirklich, dass die Abiturienten nur rumgedümpelt hätten und machte Überlegungen zu den nächsten Schritten der jungen Leute: „Studieren – Irgendwas mit Enten?“ Im Ernst, es gebe spannende Studienrichtungen ebenso wie interessante Berufsausbildungen, dafür seien die Bedingungen gerade auch in der eigenen Gemeinde sehr gut. Oder ein Freiwilliges Soziales Jahr, oder Auslandserfahrungen oder einfach ein Urlaub. In einer komplexeren und unsicheren Welt mit gesellschaftlichen Veränderungen stünden alle vor gewaltigen Aufgaben, die mit Mut, Cleverness und Optimismus gelöst werden müssen. „Dazu haben Sie sich viele gute Grundlagen erarbeitet, hier an der VZG, an der grundlegende Werte gelernt und gelebt werden.“

Oberstufenkoordinatorin Petra Monkenbusch richtet sich nach dem zweiten Musikbeitrag an die Anwesenden: „Während das Zitat auf der Einladung mit dem Fragezeichen endet, steht der heutige Tag für ein Ausrufzeichen: Ja, alle im Jahrgang haben das Abitur geschafft! Ein guter Grund zur Freude.“ Natürlich schlössen sich doch noch Fragen an, denn das Fragen sei ja ein besonderes Wesensmerkmal von uns Menschen. Und eigentlich heiße es heute nicht nur „Das war’s“, sondern auch „Jetzt geht es los“. Somit sei dieser Tag einer der wenigen richtigen Wendepunkte im Leben. „Beschreitet die neuen Wege mit Tatkraft, Offenheit, Empathie und Verantwortungsgefühl!“
Petra Monkenbusch ging auch ironisch auf „die vielen kritischen Fragen“ ein, die der Jahrgang immer wieder gestellt hatte – was sie damit andeutete, wissen die …Enten selber am besten…
Dass der Spaß nach Corona endlich wieder eine wichtige Rolle spielte, darüber freute sich die Oberstufenleiterin mit allen, die Spaß bei vielen Gelegenheiten hatten, „und gleichzeitig wart ihr eine leistungsstarke und leistungsbereite Stufe mit großem Interesse an gesellschaftlichen Fragen. Wir können euch nun mit gutem Gewissen und voller Freude, wenn auch mit Wehmut, aus der Schule entlassen.“ Petra Monkenbusch nahm den großen Applaus auf in ihren Dank an das Oberstufen-Team Esther Karabas und Eric Cremer als Lehrerkräfte und Bezugspersonen. Sie hatten ein Video mitgebracht, in dem Bilder und Film-Clips aus der Oberstufenzeit für sich sprachen. Sie hielten sich kurz und machten deutlich, dass der entscheidende Moment ja kurz bevor stehe.

Eltern und Schülerschaft
Heike Hüsch sprach im Namen der Eltern ihre Grußworte: „Ein Poetry Slam von Julia Engelmann, der sich auf den Song „One Day Baby we’ll Be Old“ bezieht, fasst wunderbar einen Ratschlag von uns „Boomern“ für Euch zusammen.“ Dort geht es darum, nicht abzuwarten und sich zurückzuhalten, sondern das Leben anzupacken. Zum Schluss heißt es: „Also, los! Schreiben wir Geschichten, die wir später gern erzählen.“
Dann bog Julius Brill das Mikrophon hoch und erinnerte, für Eingeweihte verständlich, an gemeinsame Erlebnisse innerhalb und außerhalb des Unterrichts, von der Beschäftigung mit Literatur und Theater über „Nahtoderfahrungen“ bei der Stufenfahrt bis zur tollen Motto-Woche.

Ehrungen
Gleich nach seiner Rede wurde Julius Brill vom Oberstufen-Team Esther Karabas und Eric Cremer noch einmal nach vorn gerufen, um für sein besonderes Engagement als Jahrgangsstufen- und Schülersprecher geehrt zu werden. Applaus und Urkunden gab es dann auch für Lia Wilkenloh, die sich für die Stufe besonders eingesetzt hatte, für Lea Bärg als Jahrgangsstufenbeste, Tom Ostfechtel (Jahrgangsstufenbester und Mathematikpreis), Daniela Niehaus (Beste im Fach Deutsch) und Luise Remmers (Philosophie).

Ehrungen: v.l. Julius Brill, Lia Wilkenloh, Lea Bärg, Tom Ostfechtel, Daniela Niehaus und Luise Remmers mit Esther Karabas und Eric Cremer

Nach der feierlichen Übergabe der Zeugnisse, zu denen es – wen wundert’s? – kleine Enten mit Freizeit-Utensilien gab, stand ein Team des 12. Jahrgangs bereit, um Sekt und Saft zu reichen. Mit der Gelegenheit zum Gespräch und der Vorfreude auf die abendliche Party ging der offizielle Teil der Feier zu Ende.

(☞ zum Vergößern auf das Bild klicken)

Die Abiturienten 2024
Lea Loren Bärg, Alexander Johannes Birwe, Nicole Bitner , Julius Simon Brill, Stefanie Brummel, Michelle Burow, Tim Deinert, Lenn Eickholz, Jule Madeleine Feldmann, Lisa-Marie Göke, Celina Große, Julia Große, Lynn Hassemeier, Luca-Tim Herbring, Ben Hunkenschröder, Konstantin Hüsch, Mary lmasuen, Lena Jostkleigrewe, Liv Kaiser, Cora Kortenkamp, Luisa Mainka, Hannah Mersmann, Daniela Niehaus, Jost Simon Nordemann, Tom Ostfechtel, Oliwia Pluta, Luise Victoria Remmers, Lina Rottkord, Fabian Sandfort, Nike Schreiber, Veit Seidl, Javi Siewert, Robert Silkin und Lia Wilkenloh

(☞ zum Vergößern auf das Bild klicken)

Diese Website speichert Cookies, um Ihren Besuch effizienter und angenehmer gestalten zu können.
AkzeptierenDatenschutzerklärung

GDPR

  • Datenschutz

Datenschutz

Diese Website speichert Cookies, um Ihren Besuch effizienter und angenehmer gestalten zu können. Weitere Informationen finden Sie im Bereich Datenschutzerklärung.