Chemie-Projektkurs „Bodyfarm“ – Chemie des Todes und der Verrottung
„Als Body Farm wird im Allgemeinen ein Gelände bezeichnet, auf dem wissenschaftliche Studien zu postmortalen Veränderungen an Menschen, also über Verwesungsprozesse von Leichen, an freier Luft erfolgen können. Weltweit gibt es bis heute nur sehr wenige derartige Einrichtungen, davon vier in den Vereinigten Staaten von Amerika, eine in den Niederlanden und eine in Australien. Die Anthropologin Shamshad (Roma) Khan plant die Einrichtung einer Body Farm in Indien. In Deutschland ist eine Bodyfarm durch die Uni-Frankfurt geplant – bisher wurde noch kein Gelände gefunden…“
Im Projektkurs werden sicherlich keine menschlichen Leichen vergraben und untersucht werden – aber Basis der realen Forschungsarbeit, die hier in der Tat stattfindet, ist die Verwesung und Verrottung (unter mitteleuropäischen Bedingungen) von organischen Stoffen / Materialien. Jede/r Kursteilnehmer/in bearbeitet hier seinen eigenen kleinen Forschungsbereich bzw. seine eigene Forschungsfrage.
Dabei werden:
Als Resultat hat am Ende jede/r Schüler/in eine „Forschungsarbeit“ vorzuweisen, die auch in einem „Body-Farm“-Jahrbuch veröffentlicht werden wird. Ein regelmäßiger Kontakt mit der Uni-Münster ist ebenfalls geplant (Abgleich naturwissenschaftlicher Arbeit und Forschung).
Bei diesem Projektkurs wird Interesse am selbstständigen Experimentieren und Forschen vorausgesetzt. Bei manchen Versuchsansätzen ist ein Einsatz über die ausgeschriebenen 2 Stunden pro Woche hinaus gefragt.